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Französische Spezialkräfte töteten 10 Islamisten bei Gefecht in Mali

Am Donnerstag teilte das Verteidigungsministerium in Paris mit, dass französische Spezialkräfte bei Gefechten nördlich von Timbuktu zehn islamistische Kämpfer getötet haben. Wie ein Sprecher des Ministeriums sagte, fand der rund vier Stunden dauernde Kampf mit dem Dschihadisten bereits am 1. Oktober statt. Ein Hubschrauber der französischen Streitkräfte gab Warnschüsse auf einen „Pick-up“-Wagen mit Bewaffneten ab, die sofort das Feuer eröffneten. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberst Gilles Jaron, sagte, dass die extremistischen Aufständischen „bis zum Ende gekämpft“ haben, ohne sich zu ergeben oder zu fliehen.Um welche Spezialkräfte genau es sich handelte, wurde nicht bekannt gegeben.

Im Norden Malis haben die Angriffe der regierungsfeindlichen Islamisten in den letzten Wochen wieder zugenommen. Erst am Dienstag sprengten sie eine Brücke über den Fluss Niger, eine weitere wurde beschädigt. Zu dem Anschlag bekannte sich eine dem Terrornetzwerk al-Qaida nahestehende Gruppierung. Bei einem Selbstmordanschlag in Timbuktu vor zwei Wochen wurden zwei Zivilisten getötet. Die Gruppe „al-Qaida im Islamischen Maghreb“ bekannte sich zu dem Attentat.

Gefundene Dokumente der „al-Qaida im Islamischen Maghreb“ aus dem letzten Jahr, die am Montag von französischen Medien veröffentlicht wurden, weisen auf das ursprüngliche Ziel einer langsamen Einrichtung eines islamischen Gottesstaates in Nord-Mali hin (mehr dazu hier). Allerdings sollte das islamische Recht Schritt für Schritt eingeführt werden.

Frankreich intervenierte im Januar 2013 in Mali, um eine vollständige Machtübernahme durch die vorrückenden Islamisten zu verhindern (K-ISOM-Meldungen dazu hier, hier und hier). Ca. 3.200 französische Soldaten sind zurzeit noch in Mali stationiert.

Die Bundeswehr beteiligt sich mit bis zu 180 Soldaten an einer europäischen Ausbildungsmission in Mali. Das Ziel der „European Training Mission Mali“ (EUTM Mali) besteht darin, die malischen Streitkräfte für die Teilnahme an Kampfhandlungen zu befähigen. Darüber hinaus stellt die Bundeswehr Lufttransport- und Luftbetankungskapazitäten bereit.