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Bin Laden-Raid 2011: Fotos seiner Leiche und Foltervorwürfe

Die Bilder des Leichnams von Usama Bin Laden, welche die US-Regierung seit dem Kommandounternehmen im Mai 2011 in Pakistan, unter Verschluss hält, könnten auf richterlichen Beschluss veröffentlicht werden.

Die Nichtregierungsorganisation „Judicial Watch“ verlangt vor Gericht in den USA unter Berufung auf das Recht der US-Bürger auf freie Information die Herausgabe der 52 Aufnahmen des Getöteten. Die Aufnahmen sollen im Zeitraum zwischen seiner Tötung und dem Seebegräbnis gemacht worden sein. Die US-Regierung auf der anderen Seite hat bisher immer argumentiert, dass die Veröffentlichung der Aufnahmen ein großes Risiko für die Interessen der USA und die Sicherheit von US-Bürgern darstellen könnten, da sie Vergeltungsmaßnahmen von islamistischen Extremisten auslösen könnten. Eine weitere Begründung der US-Regierung war die Befürchtung, dass Erkenntnisse über Einsatzmethoden oder Ausrüstung der US-Soldaten bekannt würden. Eine erste Klage wurde vor Gericht zugunsten der US-Regierung im letzten April abgewiesen. Vor dem Hintergrund der erneuten Klage betont Judicial Watch, dass es keinerlei Interesse an der Veröffentlichung von Informationen über Ausrüstungen und Technik der Einsatzkräfte habe. Das Gericht hörte gestern in einer mündlichen Verhandlung alle Argumente an, äußerte sich aber nicht über den Zeitpunkt eines Urteils.

Das Kommando-Unternehmen der USA steht auch wegen dem neuen Kino-Film „Zero Dark Thirty“ (K-ISOM berichtete) weiter im Fokus einer breiten Debatte in der Öffentlichkeit, weil in dem Spielfilm auch Folterungen gezeigt werden, die angeblich letztlich geholfen haben sollen, das Versteck Bin Ladens zu finden. Ein verantwortlicher, ehemaliger Angehöriger der CIA bezeichnete die Darstellungen der Verhör- bzw. Foltermethoden in dem Film allerdings als fiktiv, da in seiner Verantwortungszeit die dargestellten Methoden so nicht stattgefunden hätten (hier seine vollständige Darstellung).

Hier ein Hintergrundbericht von CNN über den Rechtsstreit um die Fotos.