Der mögliche Export hunderter neuer und gebrauchter deutscher Kampfpanzer des Typs Leopard 2 bleibt umstritten. Saudi-Arabien, Katar und Indonesien haben ihr Interesse schon seit Längerem bekundet. Vor dem Hintergrund der Protest- und Aufstandsbewegungen in der arabischen Welt sind die Fähigkeiten des Panzers von besonderer Bedeutung. Wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtet, verfügt die Variante „Leopard 2A7+“ über Fähigkeiten für Operationen in einem urbanen Umfeld, die auf Erfahrungen von US-Truppen in Irak und von israelischen Truppen im Libanon beruhen. Gerade diese Fähigkeiten im Orts- und Häuserkampf, welche die moderne Variante des Panzers von seinen Vorgängervarianten unterscheidet, könnten dazu dienen, Aufstandsbewegungen in Städten zu bekämpfen. Genauso sind diese Fähigkeiten aber bei Friedensmissionen gefragt. Saudi-Arabien, das seit fast 30 Jahren Interesse am Leopard 2 bekundet, unterstützte 2011 mit eigenen Kräften das Regime in Bahrain gegen die Protestbewegung. Nach Herstellerangaben befindet sich der Leopard 2 A7+ gerade für die kanadischen Truppen in Afghanistan im Einsatz.
Hintergrundberichte zu Leopard-Interessenten: http://www.handelsblatt.com/economy-business-und-finance-katar-will-bis-zu-200-leopard-panzer-kaufen/6934472.html; http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ruestungsgeschaefte-begehrter-leopard-11852455.html