Das US Air Force Special Operations Command (AFSOC) baut in diesem Jahr die erste Maschine vom Typ MC-130J zu einer weiteren Variante seiner Gunship-Flotte mit der Bezeichnung AC-130J „Ghostrider“ um. Nach Angaben von AFSOC sind die ersten Testflüge nach dem Umbau für Dezember 2013 geplant.
Wie AFSOC weiter mitteilt, wurde die Weiterentwicklung aufgrund der sich verändernden Einsatzbedingungen notwendig, insbesondere um Aufständische in urbanem Gebiet mit direktem und präzisem Feuer bekämpfen zu können. Zu der neuesten, präziseren Ausstattung gehören unter anderem eine 30-mm-Kanone, „Griffin“-Raketen und Infrarot-Sensoren, die es der Besatzung erlauben werden, eigene Kräfte und Feindkräfte auf dem Boden zu identifizieren, selbst bei schlechten Wetterverhältnissen. Insgesamt 37 Flugzeuge des Typs MC-130J werden zu diesem Zweck umgebaut werden.
AFSOC untersteht dem United States Special Operations Command (USSOCOM). Die zentralen Aufgabenbereiche dieser Luftkomponente der Spezialeinsatzkräfte sind die Verbringung von Kräften, Versorgung und Auftankung von weiterem Luftgerät der Spezialkräfte sowie präzise Feuerunterstützung für Spezialkräfte. AFSOC wurde 1990 gegründet.
Verschiedene Varianten der AC-130 Gunships wurden für Spezialoperationen seit den 1960er Jahren erfolgreich eingesetzt. Das Aufgabenspektrum der Gunships liegt in der Luftnahunterstützung, der Abriegelung des Luftraumes, in der bewaffneten Aufklärung sowie im Schutz von Bodentruppen.
Weitere Varianten von Flugzeugen, die alle auf die Transportmaschine C-130 „Hercules“ zurückgehen, im Dienst von AFSOC sind die:
– AC-130H „Spectre“ bzw. AC-130U „Spooky“,
– EC-130J „Commando Solo“ (zur Unterstützung von militärischen Informationsoperationen),
– MC-130E/H „Combat Talon“ (Infiltration, Exfiltration und Versorgung von Spezialeinsatzkräften),
– MC-130P „Combat Shadow“ (Luftbetankung von Helikoptern der Spezialkräfte),
– MC-130J „Combat Shadow II“ (Ex-/Infiltration, Versorgung, Betankung) und die
– MC-130W „Combat Spear“ (Ex-/Infiltration, Versorgung, Betankung).
Insbesondere die „Spectre” und die „Spooky“ sorgen für Luftnahunterstützung für Bodentruppen mit Feindkontakt bzw. für die bewaffnete Überwachung von Bodenmissionen. Sie sind mit ihren seitlich feuernden Waffensystemen in der Lage, zwei Ziele gleichzeitig zu bekämpfen.
Hier ein Videobericht über die „Spooky“ sowie ein Beitrag über den Einsatz in Libyen.