Das australische Special Air Service Regiment (SASR) feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Eine erste SAS-Kompanie wurde in Australien bereits 1957 aufgestellt, 1964 wurde die Kompanie dann zu einem Regiment vergrößert. Bei verschiedenen Gelegenheiten wird in diesem Jahr der Gründung gedacht.
Das SASR umfasst schätzungsweise 80-100 Soldaten. Seit 1964 sind 48 Angehörige der Spezialeinheit bei Operationen sowie bei Trainingsunfällen ums Leben gekommen.
Nach Angaben des australischen Verteidigungsministeriums hat das Regiment an Kampfeinsätzen in Borneo, Vietnam, Afghanistan (s. Teil 1 einer Videoreportage über die australischen Spezialeinsatzkräfte weiter unten) und Irak sowie an friedenserzwingenden bzw. friedensstabilisierenden Operationen in Ruanda, Somalia, Kambodscha und Ost-Timor teilgenommen.
Das Motto des SASR ist dasselbe wie beim britischen Special Air Service: „Who dares wins“ (wer wagt, gewinnt).
Die australischen Spezialeinsatzkräfte unterstehen dem SOCOMD (Special Operations Command). Die Gesamtstärke wird auf rund 2.200 Soldaten und Soldatinnen geschätzt.
Eine Analyse des Australian Strategic Policy Instituts sieht die Gefahr, dass angesichts des Abzugs aus Afghanistan die Spezialeinheiten der australischen Streitkräfte ein Opfer ihres eigenen Erfolges werden könnten, d.h. dass sie in der Zukunft vermehrt in klassische konventionelle Einsätze geschickt werden, weil politische Entscheidungsträger davon ausgehen, dass aufgrund der guten Ausbildung der Spezialeinsatzkräfte keine oder nur geringe Verluste entstehen. Die vollständige Studie des Instituts findet sich hier.
(Hintergründe zu den australischen Spezialeinsatzkräften finden sich in der K-ISOM-Ausgabe Nr. 1/2014)
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