Die Hinweise verdichten sich, dass die USA, Großbritannien und Frankreich militärisch in den Syrien-Konflikt eingreifen, um die syrischen Chemiewaffen-Bestände zu sichern oder zu zerstören. Nach einem Telefongespräch mit US-Präsident Obama hat der Premierminister Großbritanniens, Cameron, betont, dass sowohl der Einsatz solcher Kampfmittel als auch die bloße Drohung eines Einsatzes die bisherige Politik Großbritanniens verändern würde, berichtet die „BBC“. Cameron sprach ebenfalls mit dem französischen Präsidenten Hollande über das weitere Vorgehen in Syrien.
Russland teilt die amerikanische Einschätzung nicht, dass die Chemie-Waffen gegen Aufständische eingesetzt werden könnten. Chinesische Staatsmedien beschuldigen die USA, die C-Waffen-Problematik lediglich als Vorwand für eine Intervention nutzen zu wollen.
Die Operationsplanungen des Pentagon sehen vor, dass kleine Teams von Spezialeinsatzkräften die syrischen Lagerstätten der C-Waffen im Ernstfall sichern, berichtet die „Los Angeles Times“. Nach Angaben des Internetportals „DEBKAfile“, das sich auf westliche Militärkreise beruft, warten amerikanische, britische und französische Spezialeinheiten einsatzbereit auf Basen in Zypern, Israel und Jordanien auf den Einsatzbefehl, um die an unterschiedlichen Orten gelagerten Chemiewaffen-Arsenale handstreichartig einzunehmen und zu sichern. Darunter befinden sich auch Einheiten mit Spezialgerät für die Sicherung biologischer und chemischer Kampfstoffe.
Hintergrundberichte: http://www.latimes.com/news/nationworld/world/la-fg-us-syria-20120823,0,6157005.story; http://www.debka.com/article/22296/?utm_source=twitterfeed&utm_medium=facebook