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SEALs in Südsudan verwundet – Krisenreaktionskräfte der Marines in Afrika

Bei einer militärischen Evakuierungsoperation von US-Bürgern sind am 21. Dezember in der Nähe der Rebellenhochburg Bor in Südsudan mehrere US Navy SEALs verwundet worden, einer davon schwer. Nach offiziellen Angaben des US-Verteidigungsministeriums erhielten alle vier Verwundeten Schusswunden in den unteren Extremitäten. Vermutlich feuerten Rebellen auf den CV-22 „Osprey“, der sich gerade im Landeanflug mitsamt den SEALs befand. Die Schüsse wurden aus Handfeuerwaffen abgegeben und drangen durch den Boden des „Osprey“ ein. Der Landeanflug wurde abgebrochen. Drei der Verletzten sind bereits am Montag in das US-Militärkrankenhaus Landstuhl in Deutschland ausgeflogen worden.

US-Soldaten verlassen eine C-130 der US-Luftwaffe am 18. Dezember 2013 in Juba, Südsudan. Bild: US-Department of Defense/by Tech. Sgt. Micah Theurich, U.S. Air Force/Released. Bildlizenz

US-Soldaten verlassen eine C-130 der US-Luftwaffe am 18. Dezember 2013 in Juba, Südsudan. Bild: US-Department of Defense/by Tech. Sgt. Micah Theurich, U.S. Air Force/Released. Bildlizenz

Die US-Streitkräfte bestätigten nur, dass es sich bei den Verletzten um Angehörige der US Navy handelt. Nach übereinstimmenden Medienberichten handelt es sich um Navy SEALs.

Die Bundeswehr hat die diplomatische Evakuierung deutscher Staatsbürger und von Bundeswehr-Soldaten aus Südsudan (K-ISOM meldete dies hier) nach eigenen Angaben bereits am 21. Dezember erfolgreich beendet.

Südsudan versinkt immer mehr in einem Bürgerkrieg zwischen den ethnischen Gruppen. Es gibt ernstzunehmende Berichte von Massenerschießungen und Massengräbern. Die Vereinten Nationen wollen die Anzahl der UN-Blauhelme in dem Krisenstaat erhöhen. 

150 US-Marineinfanteristen  der Special Purpose Marine Air Ground Task Force Crisis Response (K-ISOM berichte kürzlich über diese SP-MAGTF CR) aus dem spanischen Morón sind in das afrikanische Dschibuti (ins Camp Lemonnier) verlegt worden. Dabei handelt es sich um die größte Verlegung dieser Einheit seit ihrer Aufstellung Anfang des Jahres.

 

Weiterführende Informationen:

Interview der “taz” mit Generalleutnant Fritz, Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, über die Lage in Südsudan und die Evakuierung