Die dienstälteste Spezialeinheit der Bundeswehr, die Kampfschwimmer, feierte am 1. April ihr 50-jähriges Jubiläum. Zeitgleich wurde das Kommando Spezialkräfte Marine (KSM) aufgestellt. Unter dieser neuen Bezeichnung dienen nun alleinig die Kampfschwimmer der Bundeswehr als eigenständiger Verband (SAT-1-Videobericht über eine Übung hier; Bilderstrecke einer Vorführung hier, s. Video unten).
Der Verband Spezialisierte Einsatzkräfte der Marine (SEK M.) wurde aufgelöst. Die wie die Kampfschwimmer ebenfalls vorher dazu gehörenden Boarding-Soldaten und die Minentaucher wurden zusammen mit Marineschutzkräften einem neu gegründeten Seebataillon unterstellt (älteres Bundeswehr-Video über die Kampfschwimmer hier; Bilderstrecke hier).
Zu dem neuen Seebataillon der Bundeswehr mit dem Spitznamen „Multitool der Marine“ gehören vier Einsatzkompanien: eine Bordeinsatzkompanie (Bundeswehr-Video), eine Küsteneinsatzkompanie, eine Aufklärungs- und die Minentaucherkompanie (Bundeswehr-Video).
Fregattenkapitän Jörg Buddenbohm hat die Führung über das Kommando Spezialkräfte Marine übernommen. Nach Angaben der Bundeswehr sind die Kampfschwimmer für triphibische Spezialoperationen zu Wasser, in der Luft und an Land einsetzbar. Zu den zentralen Aufgaben gehören die küstennahe Kriegsführung, d.h. Aufklärung und Überwachung von Häfen, Küstenanlagen und Schiffsansammlungen, sowie der Kampf gegen den internationalen Terrorismus und bewaffnete Evakuierungsoperationen. Für dieses breite Aufgabenspektrum verfügt das KSM über ca. 130 Angehörige.
Die Kampfschwimmer waren lange Zeit neben den Fernspähern die einzigen für Spezialoperationen befähigten Kräfte der Bundeswehr. Seit den 1970er Jahren kooperieren sie im Hinblick auf Ausrüstung und Ausbildung mit den US Navy SEALs.
Ein ausführlicher Bericht über die Spezialkräfte der Marine findet sich in der Ausgabe 1/2014 der „Kommando“.