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Norwegische Spezialkräfte sichern syrische C-Waffen beim Seetransport nach Italien

In Syrien haben nach offiziellen Angaben Syriens islamistische Aufständische Depots der syrischen Streitkräfte in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus angegriffen, in denen chemische Kampfstoffe lagern, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Demnach seien sie mit Sprengstoff beladenen Panzerwagen auf das Gelände vorgedrungen.  Bei der Explosion seien vier Menschen getötet, fast 30 verletzt worden. Die Regierung in Damaskus warf Staaten, „die für ihre Unterstützung für Terroristen bekannt sind“ vor, die Angreifer über den Standort der Chemie-Waffen unterrichtet zu haben. Der Vorwurf richtet sich gegen die westlichen Staaten, die bis vor wenigen Wochen die regimefeindlichen Kräfte unterstützt haben. Diese werden vom syrischen Regime jedoch alle als “Terroristen” bezeichnet.

Die Regierung Syriens hat sich verpflichtet, alle ihre C-Waffen unter Aufsicht zu vernichten. Nur durch dieses Abkommen wurde einer Intervention westlicher Streitkräfte verhindert, die im Sommer dieses Jahres unmittelbar bevorstand (K-ISOM meldete dies hier).

Die syrischen Chemiewaffen-Bestände werden durch russische Kräfte von den 12 bekannten Standorten der Waffen in den Hafen von Latakia gebracht. Zwei Frachtschiffe werden die Bestände dann mit Begleitschutz dänischer und norwegischer Kriegsschiffe in einen italienischen Hafen transportieren, wo das US-Spezialschiff „Cape Ray“ mit der Zerstörung beginnt. Den See-Transport eskortieren norwegische Spezialkräfte (mehr dazu mit Bild der norwegischen Spezialeinheit hier und hier sowie hier). Laut Presseinformation des norwegischen Verteidigungsministeriums ist es das Ziel, dass die C-Waffen-Bestände Syrien bis zum 31. Dezember verlassen haben.

Um welche norwegische Spezialeinheit es sich genau handelt, die den Transport sichert, wurde nicht bekannt gegeben. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass es sich die Spezialkräfte der Marine, die „Marinejegerkommandoen“ (MJK) handelt. Sie sind vergleichbar mit den deutschen Kampfschwimmern bzw. den US-amerikanischen Navy SEALs.

Ein Video dieser Einheit (s. Video), das ihr Fähigkeitsspektrum werbewirksam aufzeigen sollte, löste in Norwegen jedoch eine Debatte über die angebliche Brutalität aus. Das Rekrutierungsvideo zeigt eine simulierte Geiselbefreiungsoperation, bei der einer der Geiselnehmer gezielt getötet wird (mehr dazu hier).

 

 

 

Norwegen verfügt mit dem Norwegian Special Forces Command über ein Führungskommando über seine verschiedenen Spezialeinheiten. Zu einer Aufwertung und Zentralisierung der norwegischen Spezialeinheiten kam es erst durch die offenkundigen Unzulänglichkeiten beim Einsatz gegen den rechtsterroristischen Attentäter Anders Behring Breivik 2011, der fast 80 Menschen ermordete. So fiel z.B. ein von der lokalen Polizei organisierte Boot aus, das Polizisten auf die Insel transportieren sollte, wo Breivik gerade mordete (Video der Anlandung der Polizeikräfte).

 

Weiterführende Informationen: