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Russische Fallschirmjäger springen über dem (noch) „Ewigen Eis“ ab

350 russische Fallschirmjäger sind im März bei einem Manöver in der Polarregion mit dem Fallschirm abgesetzt worden. Noch nie zuvor hatten russische Truppen in dieser Region große Übungen durchgeführt. Das Ziel der Übung auf der Kotelny-Insel des Archipels Neusibirische Inseln sei symbolischer Natur gewesen, so berichtet das „Radio Stimme Russlands“ unter Berufung auf Experteneinschätzungen. Allerdings wurde nach russischen Angaben bei der Übung auch ein „besetzter“ Landeplatz „befreit“. Weiteres Material wurde danach mit Transportflugzeugen zum Flugplatz transportiert.

Am 8. April landeten 50 Fallschirmjäger mit Spezialfallschirmen dann in unmittelbarer Nähe des Nordpols bei der russischen Polarstation Barneo auf dem Drifteis (Video des Sprungs hier). Geübt wurde eine Such- und Rettungsoperation von Polarforschern (Videobericht hier).

Seit einigen Jahren unterstreicht die Regierung Russlands ihren Anspruch auf die Polarregion. Durch das zurückweichende Eis werden nicht nur strategisch relevante Schifffahrtsrouten dauerhaft befahrbar, sondern die Möglichkeiten der Förderung von riesigen Öl- und Gasreserven in dem völkerrechtlich umstrittenen Gebiet erhöhen sich (Hintergrundbericht hier).

Russland beansprucht die Region mit dem Argument, dass der russische Festlandssockel bis in dieses Gebiet reiche. Auch die Anrainerstaaten der Polarregion Kanada, Dänemark, Norwegen und die US erheben Gebietsansprüche. Um seine Gebietsanspruche zu unterstreichen, hat Präsident Putin entschieden, dass bis Ende dieses Jahres die Voraussetzungen für eine ständige russische Präsenz in der Arktis herzustellen sind (Videobericht hier).