„Act of Valor“ ist ein einmaliger Hollywood-Film: Aktive Soldaten der US Navy SEALs spielen die Hauptrollen in der spannungsgeladenen Geschichte. Die Story des Films ist zwar fiktiv, aber sie beruht auf realen Einsätzen der SEALs. „Act of Valor“ war die Nr. 1 der US-Kinocharts.
Eine CIA-Agentin ist in Costa Rica von einem international gesuchten Waffenschmuggler und dessen Privatarmee verschleppt worden. Der erfahrene Lt. Rorke und seine Navy SEALs befreien sie und decken dabei eine große, unmittelbar bevorstehende Bedrohung für die USA durch Terroristen auf. Nur mit einer hoch riskanten Geheimoperation können die Terroristen gestoppt werden. Sie führt Rorke und seine Männer mitten hinein in das Rückzugsgebiet der Terroristen – in das von Drogenkartellen kontrollierte Grenzgebiet zwischen Mexiko und den USA.
Die Regisseure Mike McCoy („Dust to Glory“) und Scott Waugh („Step into Liquid“) haben sich für eine unkonventionellen Ansatz entschieden, indem sie die Hauptrollen mit U.S. Navy SEALs besetzten. Gerade bei den fiktiven Operationen und Gefechten im Film merkt man den ‚Schauspielern‘ dieses authentische Verhalten an.
Authentisch ist der Film noch in einem anderen Punkt: schwere Verletzungen von Soldaten im Kampfeinsatz werden trotz der teilweise atemberaubenden Bilder nicht ausgeblendet und auch nicht geschönt.
Doch trotz der realistischen Einblicke in die Welt dieser sonst so abgeschotteten Spezialeinheit, tauchen in dem Film einige fehlerhafte Details auf. So erfolgt ein erster Zugriff im Dschungel ohne Schutzwesten bzw. Plattenträger. In der Realität wäre dies unwahrscheinlich. Offensichtlicher war ein Fehler in einer Fallschirmsprung-Szene. Kurz vor einem HALO-/HAHO-Sprung aus einer Transportmaschine setzen die Soldaten an der offenen Laderampe die Sauerstoffmasken auf. In Wirklichkeit würde man zuerst die Maske aufsetzen, dann erst würde ein Druckausgleich im Flugzeug durchgeführt und zuletzt die Rampe geöffnet, zumindest in sehr großen Höhen.
Die dramtische Aneinanderreihung von Einsätzen der Spezialeinsatzkräfte am hellichten Tage ist natürlich einem spannungsgeladenen Drehbuch geschuldet, dass möglichst viele Einblicke in die Welt der SEALs bieten soll. In der Realität bevorzugen die meisten Spezialkräfte Zugriffe in der Dunkelheit. Zudem wird jede Operation gut vorbereitet, trainiert und vorher koordiniert. Im Film wirken die Operationen zu spontan und sehr improvisiert.
Während über diese kleinen Fehler nur der geübte Beobachter stolpert, so kann auch der interessierte Laie einen größeren Fehler entdecken: die Uniformen der SEALs sind immer sauber und gebügelt, und dies ist in der realen Welt der Spezialoperationen äußerst unwahrscheinlich.
„Act of Valor“ bietet trotz dieser Detailfehler eine realistische und spannende Darstellung von Einsätzen der US Navy SEALs.