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Shaldag hat neue Teammitglieder

Die Spezialeinheit Shaldag der israelischen Luftwaffe (Israel Air Force, IAF) hat seit Anfang Dezember neue Mitglieder. Dies teilten die IDF (Israel Defense Forces) auf ihrer Internetseite mit. Nach einer rund zweijährigen Ausbildung, darunter ein infanteristisches „Boot Camp“, Fallschirmspringer- und Anti-Terror-Kurse sowie einem allgemeinen Kommando-Training, wurden die neuen Shaldag-Soldaten während einer feierlichen Zeremonie auf dem Gipfel der antiken Festung Masada am Toten Meer in die Gemeinschaft aufgenommen und erhielten dort ihr Abzeichen, so die IDF bzw. die IAF weiter.

Zwar werden die meisten Einsätze dieser Spezialeinheit geheim gehalten, die israelischen Streitkräfte teilten in der Meldung jedoch mit, dass einige dieser geheimen Operation „weit von Israels Grenzen“ durchgeführt wurden. Erwähnt wurde ein Einsatz im Jahre 1991 („Operation Salomon“), bei dem die Einheit „eine zentrale Rolle“ gespielt hat, nämlich die Evakuierung von 14.000 Juden aus Äthiopien. Damaliger Kommandeur der Einheit war der heutige Generalstabschef der IDF, Lieutenant General Benny Gantz.

Die Shaldag (engl. Kingfisher, deutsch: Eisvogel) wurde 1976 aufgrund der Lehren aus dem Yom Kippur-Krieg von (1973) gegründet. Die israelische Luftwaffe sah die Notwendigkeit einer eigenen Kommando-Einheit für Bodenoperationen hinter feindlichen Linien zur Aufklärung, d.h. Identifizierung und Markierung von Angriffszielen für die Kampfflugzeuge. Der Name der Einheit Shaldag (Eisvogel) entstand aufgrund der ähnlichen Fähigkeiten zwischen dem Vogel und der Spezialeinheit: dem Schweben über dem Ziel und dem blitzartigen Abtauchen, um die Beute zu fangen.

Unbestätigten Berichten zufolge operierten Shaldag-Soldaten – höchst wahrscheinlich zusammen mit Soldaten der israelischen Sayeret Matkal – im Jahr 2007 in Syrien, um das Angriffsziel zu markieren. In dem Buch „Israel vs. Iran. The Shadow War“ der israelischen Militärjournalisten wird berichtet, dass zuvor Einheiten der Sayeret Matkal die Umgebung der Anlage beobachtet hätten. Dabei hätten sie auch Bodenproben entnommen, Steine und Pflanzen eingesammelt, um darauf Rückschlüsse auf die Radioaktivität in der Umgebung zu ziehen. Damals zerstörte die IAF einen im Bau befindlichen syrischen Nuklearreaktor im Rahmen der „Operation Orchard.“