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Special Air Service sucht die „weiße Witwe“ in Afrika

Der britische Special Air Service (SAS) beteiligt sich seit September dieses Jahres in Afrika an der Suche nach Samantha Lewthwaite. Die auch als „weiße Witwe” („white widow”) bezeichnete britische Staatsbürgerin wird weltweit gesucht, nun wird sie in Ost-Afrika vermutet, wie der „Daily Mirror“ berichtete. Lewthwaithe ist die Witwe eines der sogenannten „7/7”-Attentäter, die am 7.7.2005 die Terroranschläge in London verübten.

Die Zeitung berichtete weiter, dass Soldaten des SAS D Squadrons bei der Suche nach der Verdächtigen mit einer kenianischen Spezialeinheit, dem 30th Special Operations Battalion, zusammenarbeiten, die wiederum von US-Spezialkräften ausgebildet wurden und Teil der von den USA geführten „Combined Joint Task Force – Horn of Africa“ sein sollen.

Die 28-jährige, zum Islam konvertierte Frau floh aus Großbritannien, nach sich ihr Ehemann, Jermaine Lindsay, bei den Terroranschlägen in London 2005 in der U-Bahn in die Luft sprengte und 26 Menschen tötete. Zudem ist sie die Hauptverdächtige eines Anschlages in Kenia, bei dem durch einen Anschlag mit einer Granate drei Personen ums Leben kamen, die sich ein Spiel der englischen Mannschaft während der Fußball-Europameisterschaft 2012 ansahen.

Die Combined Joint Task Force – Horn of Africa (CJTF-HOA) führt nach eigenen Angaben militärische Operationen und Übungen durch, die auf die Bekämpfung extremistischer und transnationaler Bedrohungen gerichtet sind. Zu diesem Zweck möchten insbesondere die US-Streitkräfte die operationellen Fähigkeiten der verbündeten Streitkräfte erhöhen. Zum Operationsgebiet gehören Burundi, Dschibuti, Eritrea, Äthiopien, Kenia, Ruanda, Uganda, Seychellen, Tansania und eines der zentralen Rückzugsgebiete für Dschihadisten: Somalia.

Für militärische Spezialeinheiten ist es nicht ungewöhnlich, dass sie sich vor einem Zugriff an der Suche nach Verdächtigen bzw. wichtigen Zielpersonen – „High Value Targets“ – beteiligen. So operierten zum Beispiel Operators der Delta Force in zivil auf dem Balkan, um dort gesuchte Kriegsverbrecher zu finden.