Ein Unterstützungshubschrauber der Bundeswehr des Typs „Tiger“ des Kampfhubschrauberregiments 36 in Fritzlar ist gestern Abend gegen 20 Uhr im oberbayrischen Nettal im Landkreis Garmisch-Partenkirchen bei einem einsatzvorbereitenden Übungsflug abgestürzt.
Bevor der Hubschrauber auf einer Wiese ausbrannte, konnten der Kommandant und sein Pilot den Tiger selbstständig verlassen. Beide haben nur leichte Verletzungen. Nach Angaben der Bundeswehr war keine Munition an Bord.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Ursache des Absturzes noch völlig offen. Ein Sprecher der Bundeswehr bestätigte gegenüber „Augsburger Allgemeinen“, dass Hubschrauber bis zur Klärung der Ursache ein Startverbot haben. Dies gilt auch für die Hubschrauber, die in Afghanistan im Einsatz sind, meldet das „Handelsblatt“.
Der Übungsflug im Gebirgte diente dem Einsatz in Afghanistan. Seit dem 30. Januar 2013 sind zwei Tiger in Afghanistan einsatzbereit. Dem Regionalkommando Nord steht damit ein Air Weapon Team (AWT), welches aus zwei Tiger-Unterstützungshubschraubern besteht zur Verfügung. Zwei weitere bilden die Reserve. Zur Hauptaufgabe der Hubschraubers gehören in der Bundeswehr Aufklärungsflüge, Konvoischutz, Patrouillenüberwachung sowie Feuerunterstützung.
Die französischen Streitkräfte setzten ihre Version – als Kampfhubschrauber – kürzlich bei der gescheiterten Geiselbefreiung in Somalia (K-ISOM berichtete) ein sowie aktuell in Mali (Video der französischen Streitkräfte zeigt den Tiger bei einer Aufklärungsmission im Gebirgsmassiv Adrar).
In der Vergangenheit gab es Zweifel an der Einsatzbereitschaft (siehe K-ISOM-Meldung) des von der Bundeswehr lediglich als Unterstützungshubschrauber geplanten Tigers, der in Zukunt eine zentrale Aufgabe in der Division Schnelle Kräfte (K-ISOM meldete) spielen wird.