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Niederländische Spezialeinsatzkräfte in Mali: „Sanfter Ansatz“ wird nicht mehr ausreichen

Die niederländischen Streitkräfte haben als Teil der Mission der Vereinten Nationen in Mali insgesamt 450 Soldaten stationiert. Neben Einheiten mit dem Kampfhubschrauber „Apache“ und Personal für nachrichtendienstliche Aufklärung befindet sich ebenfalls eine nicht näher genannte Anzahl von Spezialeinsatzkräften in Mali. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums der Niederlande fungiert das Kontingent als „die Augen und Ohren“ der Mission der Vereinten Nationen.
Der Außenminister der Niederlande, Frans Timmermans, betonte in der vergangenen Woche gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass ein „sanfter Ansatz“ gegenüber den Dschihadisten im nördlichen Afrika nicht mehr ausreiche. Radikale Gruppen zwischen dem Atlantik und dem Persischen Golf bedrohen auch die Sicherheit Europas, so der Minister weiter. Über die Pläne der Niederlande, in Mali Spezialeinsatzkräfte einzusetzen, berichtete K-ISOM im vergangenen Jahr.
Drei Einsatzteams bestehend aus Angehörigen des KCT (Korps Commandotroepen) und des Marinekorps (Korps Mariniers) bilden nach offiziellen Angaben den operativen Kern im Einsatzgebiet. Die Mobilität der Teams wird durch Fahrzeuge der Typen „Bushmaster“, ATV Quads (All terrain vehicles), nicht näher bezeichnete Fahrzeuge von Mercedes Benz und dem „Fennek“ gewährleistet.

Das niederländische KCT bildet die Spezialkräfte des Heeres. Zu ihren Aufgaben gehören Anti-Terror-Einsätze, Geiselbefreiungsoperationen, Spezialaufklärung, Offensivaktionen und auch die militärische Ausbildungshilfe für Partnerstaaten.

Ein weiteres Video einer öffentlichen Vorführung findet sich hier.

Die niederländische Marineinfanterie besteht aus 2.300 Soldaten. Sie ist auf maritime Spezialoperationen, amphibische Landungsoperationen und auch auf Landoperationen mit leichten Infanterieeinheiten unter verschiedenen klimatischen Bedingungen ausgelegt. Beim nachfolgenden Video handelt es sich um einen Werbe- und Imagefilm der Einheit.