Die Antiterror-Einheit der israelischen Polizei „Yamam“ ist Anfang Dezember für eine erfolgreiche Operation gegen salafistische, Al-Qaida-nahe Terrorzellen im Westjordanland ausgezeichnet worden, berichten israelische Medien. In dem Bericht heißt es weiter, dass die radikalislamische Gruppe mit dem Namen „Vereinigung der Heiligen Krieger in der Region Jerusalem“ den Tod von drei Mitgliedern durch israelische Kräfte bestätigt habe. Dabei soll es sich um die erste Terrorzelle von Al-Qaida in den von Israel besetzten Gebieten handeln.
Bei der Antiterror-Operation Ende November kamen die drei Islamisten beim Schusswechsel mit den Polizisten ums Leben. Zwei starben nach Medienberichten in einem Auto, welches mit Schusswaffen und Sprengstoffen beladen war. Ein weiterer Verdächtiger starb während eines weiteren Feuergefechts. Nach offiziellen israelischen Angaben war die Gruppe bei ihren Vorbereitungen auf einen Terroranschlag in den nächsten Tagen, der sowohl gegen israelische Ziele als auch gegen Ziele der palästinensischen Selbstverwaltungsbehörde im Westjordanland ausgeführt werden sollte. Ein Ziel soll auch die Entführung eines israelischen Soldaten gewesen sein. Die Operation wurde vom israelischen Inlandsgeheimdienst Shin Bet, der „Yamam“-Einheit der israelischen Polizei und weiteren, nicht näher genannten Spezialeinheiten zur Unterstützung, südlich der Stadt Hebron durchgeführt.
Bei „Yamam“ handelt es sich um das Spezialeinsatzkommando der israelischen Polizei. Die Einheit ist für Antiterror-Operationen innerhalb der israelischen Grenzen zuständig. Dazu zählen in erster Linie Festnahmen von gefährlichen Zielpersonen und die Beendigung von Geisellagen. Im Falle von Geisellagen besteht jedoch noch eine gewisse Rivalität zwischen der „Yamam“ und der führenden Einheit der israelischen Streitkräfte, der Sayeret Matkal (mehr dazu in den K-ISOM-Meldungen hier und hier), die darauf ebenfalls spezialisiert ist. Seit 2002 kooperieren und trainieren die Einheiten jedoch zusammen für diesen Aufgabenbereich.
Während des Einsatzes der „Yamam“ im Rahmen der Bekämpfung des zweiten Aufstands der Palästinenser (Al-Aqsa-Intifada, Zweite Intfidada) zwischen 2000 und 2004/05 hat die Einheit ca. 50 Terroristen auf ihrem Weg zu Selbstmordattentaten stoppen können, tötete nach Angaben der „Jerusalem Post“ weitere 129 gesuchte Terroristen und nahm 550 fest. Israel wurde damals scharf für die die sogenannten „gezielten Tötungen“ kritisiert.
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