Das EADS-Tochterunternehmen Cassidian hat Vorwürfen widersprochen, dass das Kampfflugzeug Eurofighter sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht nicht den Vereinbarungen entspräche. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hat berichtet, dass der Eurofighter Softwareprobleme habe, „schlampig“ montiert würde und das die Schleudersitze nicht ausreichend geprüft seien.
Ein Sprecher des Unternehmens wies diese Behauptungen zurück, da sie nicht den aktuellen Stand der Dinge widergeben würden. „Die EADS liefert den Eurofighter sowohl technisch als auch wirtschaftlich vertragskonform an Deutschland und die weiteren Eurofighter Nationen. Die Kosten des Eurofighter bewegen sich nachweislich in dem mit dem Kunden vereinbarten Rahmen“, so der Sprecher in einer Stellungnahme. Ferner verweist Cassidian darauf, dass die Bundeswehr alle Eurofighter vor der Nutzung prüft. Gemessen an der Anzahl der Flugstunden ohne Flugunfälle sei es „das mit Abstand sicherste und zuverlässigste Kampfflugzeug der Welt.“
Cassidian ist nach eigenen Angaben der größte Partner im Eurofighter-Konsortium mit Unternehmen aus vier Nationen und hat bis Ende 2011 insgesamt 315 Eurofighter ausgeliefert. Die vier Nationen (Spanien, Deutschland, Großbritannien und Italien) haben insgesamt 620 Kampfflugzeuge des Typs Eurofighter (Video) bestellt. Insbesondere auf außereuropäischen Märkten ist das Mehrzweck-Kampfflugzeug für Luft-Luft- und Luft-Boden-Einsätze unter der Bezeichnung „Typhoon“ bekannt.
Britische Eurofighter „Typhoon“ griffen 2011 in die Kämpfe in Libyen ein (Video).