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Militärmanöver in Asien: Strategisches „Säbelrasseln“ oder reine Routine?

Die USA haben aufgrund des Haushaltsnotstands ein für die zweite Oktober-Hälfte geplantes Manöver mit den japanischen Streitkräften in Japan abgesagt, an dem US-Marines hätten teilnehmen sollen. Die gemeinsame Militärübung findet nicht statt, obwohl Japan und die USA ihre gemeinsame Militärkooperation angesichts einer immer stärker werdenden Militärmacht China intensivieren wollen. Über die Bedrohungswahrnehmung und die verteidigungspolitische Zusammenarbeit der Regionalstaaten mit den USA im asiatisch-pazifischen Raum angesichts der Rüstung Chinas berichtete K-ISOM erst vor Kurzem hier.

Ein Großmanöver der Seestreitkräfte der USA, Südkoreas und Japans fand hingegen wie geplant statt und veranlasste Nordkorea die beteiligten Nationen zu warnen. Insbesondere die USA seien im Ernstfall für eine „schreckliche Katastrophe“ verantwortlich, berichtet „Spiegel Online“. Für Nordkorea sind alle gemeinsamen Manöver zwischen Südkorea und den USA eine Provokation und es versetzte seine Streitkräfte in Alarmbereitschaft (Videobericht über die Lage auf der koreanischen Halbinsel hier). Nach Angaben der am Manöver beteiligten Nationen handele es sich um eine Übung für Such- und Rettungsoperationen auf See. An der Übung im Oktober nahm auch der US-Flugzeugträger „George Washington“ teil (Bericht mit Bilderstrecke hier).

Wie konkret die Gefahren eines Krieges in Asien für die Regionalstaaten sind, zeigt sich anhand einer Einschätzung der Regierung Taiwans. Taiwan wird von China immer noch als ‚abtrünnige Provinz‘ gesehen. Über eine ‚gewaltsame Wiedervereinigung‘ durch China, d.h. durch die Besetzung Taiwans, ist in den letzten Jahrzehnten in China immer wieder öffentlich spekuliert worden. Das Verteidigungsministerium Taiwans geht in seiner neuesten Einschätzung davon aus, dass die Streitkräfte Chinas bis zum Jahr 2020 in der Lage sein werden, sowohl taiwanesisches Gebiet zu besetzen als auch gleichzeitig die See-, Land- und Luftstreitkräfte der Schutzmacht USA aus dem Operationsgebiet fernzuhalten. Dies berichtet „Spiegel Online“. 1996 entsandten die USA zwei Flugzeugträger nach Taiwan, um China von einer möglicherweise bevorstehenden Invasion abzuhalten (mehr dazu hier).

 

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