US-Verteidigungsminister Panetta hat bei einem Treffen in Brüssel erstmals offiziell bestätigt, dass sich US-Truppen in Jordanien befinden. Nach Angaben aus US-Militärkreisen handelt es sich um rund 150 Soldaten, die den jordanischen Behörden bei der Bewältigung der Flüchtlingsströme aus Syrien helfen sollen.
Die Truppen sind nach dem gemeinsamen Manöver „Eager Lion 12“ im Mai dieses Jahres in Jordanien, einem Verbündeten der USA, geblieben (K-ISOM berichtete). Darunter sollen sich Kommunikations- und Logistikexperten sowie Ausbilder befinden, berichtet die „New York Times“. Genauere Angaben über das Fähigkeits- und Aufgabenspektrum der Einheiten machte Panetta nicht. Er betonte jedoch, dass man dort sei, um ein Hauptquartier aufzubauen und man sich auf „alle möglichen Konsequenzen“ vorbereite, die sich aus der Lage in Syrien ergeben könnten.
Es ist allerdings davon auszugehen, dass die westlichen Staaten nicht direkt und offen mit Großverbänden in den Konflikt in Syrien eingreifen werden. Aufgrund der Unterstützung für die Rebellen über türkisches Territorium (K-ISOM berichtete) und die Anwesenheit von Militärberatern in pro-westlichen Ländern in der Region ist es wahrscheinlicher, dass man verbündete Streitkräfte oder syrische Rebellengruppen mit Ausrüstung und in Fragen der Operationsführung unterstützt.
Mehr zu dem Thema: http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-konflikt-usa-schicken-150-militaerexperten-nach-jordanien-a-860485.html