Anlässlich des 40. Jahrestages ihres Bestehens zeigten die Spezialeinsatzkommandos des Landes NRW während einer Vorführung im Landesamt für Aus- und Fortbildung der Polizei (LAFP) in Selm-Bork ihr Leistungsspektrum bei einer inszenierten Geisellage (Video1, Video 2 und Bilderstrecke hier).
Der im Rahmen eines Festaktes anwesende nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) betonte angesichts des Zusammenwirkens der Spezialisten bei der Bewältigung des Geiselszenarios, dass dies „nichts für Rambos“ sei. „Das ist Teamwork auf höchstem Niveau“, bekräftige er am Donnerstag in Selm. „Die Grundlage der erfolgreichen und qualifizierten Arbeit ist eine sehr gute Ausbildung, ständiges Training und modernste Ausstattung. Ein einsatzfähigeres und professionelleres Team zur Bewältigung von ‚High-Risk Lagen‘ gibt es in Nordrhein-Westfalen nicht“, so Jäger weiter.
Nach Angaben des NRW-Innenministeriums verfügt die Polizei in NRW an sechs Präsidien in Bielefeld, Münster, Dortmund, Essen, Köln und beim Landeskriminalamt über mehr als 650 spezialisierte Beamte und Beamtinnen für besondere Einsatzlagen. Sie sind neben den Spezialeinsatzkommandos auch in Mobilen Einsatzkommandos (MEK – zuständig für Observation und Fahndung), den Verhandlungsgruppen (VG – zuständig für Gesprächs- und Verhandlungsführung) und in Technischen Einsatzgruppen (TEG – zuständig für die hochspezialisierte Technik) tätig. Im Jahr 2012 wurden die Spezialkräfte in NRW 884 Mal zu Einsatzlagen wie Geiselnahmen, Entführungen, Bedrohungen mit Waffen und zu Einsätzen gegen die Organisierte Kriminalität gerufen.
Die heutige Arbeits- und Organisationsstruktur der nordrhein-westfälischen Spezialeinheiten beruht im Wesentlichen auf den Veränderungen nach den vielen Negativerfahrungen des „Gladbecker Geiseldramas“ vor 25 Jahren (K-ISOM-Meldung dazu hier).
Weiterführende Informationen und Links:
- Weitere Bilderstrecke der Veranstaltung hier
- Interessanter Hintergrundbericht über das SEK in Baden-Württemberg hier