Die jährliche Großübung “Emerald Warrior 2015” des US Air Force Special Operations Command (AFSOC) fand zwischen dem 20. April und dem 1. Mai im Südwesten der USA (Florida, Mississippi, Alabama, New Mexico) statt.
Das realistische Training diente der technischen und taktischen Vorbereitung der boden- und luftgestützten Spezialeinsatzkräfte der US-Luftwaffe auf ihre Einsätze. Im Vordergrund standen das Zusammenwirken der Besatzungen der Fluggeräte und der Bodeneinheiten.
AFSOC informierte die Einwohner in den betroffenen Regionen zuvor über laute Aktivitäten von Fluggeräten gerade in der Dunkelheit.
Die zwei folgenden Videos zeigen Eindrücke der Manöverpraxis und veranschaulichen die verschiedenen Abschnitte des Handlungstrainings.
Die Übung fokussiert wie jedes Jahr auf Taktiken und Abläufe der verschiedenen Spezialeinsatzkräfte im Rahmen der unkonventionellen irregulären Kriegsführung. K-ISOM berichtete in den letzten Jahren über das Manöver hier, hier und hier. Stimmen zu der Übung im letzten Jahr sowie Bilder/Videos zeigt dieses Video.
Integraler Bestandteil des Manövers sind Nachtübungen. Im folgenden Video sieht man Angehörigen der 7th Special Forces Group bei einer nächtlichen Patrouille.
Erinnerung an „Eagle Claw“
Insbesondere den „Osprey“ und seine Fähigkeiten setzte man während des Manövers „Emerald Warrior 2015“ ein. Das folgende Video zeigt ihn aus vielen Perspektiven, sowohl Außen- als auch Innenaufnahmen, bei der Übung im Süden der USA.
Das Fluggerät „Osprey“ wird im Marinekorps der Vereinigten Staaten und beim US Air Force Special Operations Command eingesetzt. Die Konzeption für dieses einzigartige Fluggerät begann im Jahr 1981. Rund ein Jahr nach der fehlgeschlagenen Geiselbefreiungsoperation „Adlerkralle“ im Iran, startete das US-Verteidigungsministerium das Programm „Joint Services Advanced Vertical Lift Aircraft Program“ – kurz „JVX“.
Im Gedenken an die Opfer der fehlgeschlagenen Geiselrettungsoperation „Eagle Claw“ im Jahr 1980 versammelten sich am 24. April 2015, 35 Jahre danach, 300 Gäste für eine Gedenkzeremonie. Bei dem Unternehmen starben acht Angehörige der US-Streitkräfte, darunter fünf Air Commandos der 1st Special Operations Wing, 8th Special Operations Squadron, die in Hurlburt Field, Florida, stationiert sind. Sie starben ohne Feindeinwirkung bei der Kollision von Fluggeräten in der iranischen Wüste.
Die Operation musste abgebrochen werden. Auf dem Rückweg fanden die Überlebenden auf einen Luftwaffenstützpunkt im Oman ein Geschenk einer britischen Einheit vor. An den zwei Bierkästen fand sich eine Nachricht der Briten: „Von uns allen für euch, weil ihr den Mumm hattet, es zu versuchen.“
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