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Spezialeinheiten-Wettbewerb „Fuerzas Comando 2017“

Ein Team aus Honduras hat den diesjährigen Spezialeinheiten-Wettbewerb „Fuerzas Comando“ in Paraguay gewonnen. An dem vom US-Special Operations Command South (SOCSOUTH) durchgeführten Team-Wettbewerb nahmen 7-Mann-Teams aus 20 Ländern Nord-, Mittel- und Südamerikas teil.

Video 1: TV-Zusammenfassung aus Honduras (spanisch)

„Die Stärke, die uns verbindet“

Zwischen dem 18 und 27. Juli verglichen die Angehörigen der Spezialeinheiten ihre speziellen Fähigkeiten. Im Vordergrund stand auch dieses Jahr offiziell der Kampf gegen Terroristen. Bei der Eröffnungszeremonie sagte der Kommandeur des U.S. Special Operations Command, General Raymond A. Thomas III, das „Fuerzas Comando“ eine weitere „Verbindung in einem globalen Netzwerk“ sei, dass die Spezialeinsatzkräfte und ihre wichtigsten Anführer zusammen brächte.

Video 2: Zugriffstraining bei einer Geiselbefreiungsoperation

Das Motto des Wettbewerbes in diesem Jahr lautete „La Fuerza que nos une” – die Stärke, die uns verbindet.

Die Stärken der einzelnen Teammitglieder und der Teams insgesamt konnten die Angehörigen von polizeilichen und militärischen Spezialeinheiten bei verschiedenen Wettbewerben testen. Neben Fitnesstests und 12-Milen-Rucksackmärschen standen Schießwettbewerbe auf dem Programm.

Video 3: Der Hindernisparcour

 

Teilnehmer der letzten Wettbewerbe berichteten von den vielfältigen praktischen Erfahrungen, die sie die letzten Jahre bei dem Zusammentreffen von Angehörigen verschiedener Spezialeinheiten sammeln konnten. So lernen panamaische Spezialkräfte von peruanischen Kollegen, wie sie ein Ziel im felsigen Terrain entdecken können. Soldaten der 7. US Special Forces Group lernten von ihren Kameraden aus Kolumbien, wie man sich am besten in der dichten Dschungelvegetation orientiert.

Video 4: Teilnehmer beim Schießen auf bewegliche und unbewegliche Ziele

Während einer Geiselbefreiungsübung feuert ein Teilnehmer aus Uruguay seine Waffe ab. Gerade bei einer solchen Übung kommt es auf die Zusammenarbeit des Teams an, um alle Gegner auszuschalten und die Geisel unversehrt zu befreien. Cerrito, Paraguay, 22. Juli 2017. Bild/Bildbearbeitung: U.S. Army/Pfc. Lauren Sam

Bewaffneter Konflikt in Amerika

Die US-Streitkräfte pflegen seit Jahrzehnten enge Beziehungen zu den Nationen der westlichen Hemisphäre. Wie konfliktreich und gefährlich die Beziehungen zu den vielen Staaten des Kontinents sind, zeigte sich bei einer Zeremonie Anfang des Jahres. Auf der Luftwaffenbasis Homestead Air Reserve Base südlich von Miami eröffnete man feierlich ein Denkmal zu Ehren der Gefallenen. 143 Soldaten der USA fielen seit dem 1. Januar 1963 während Trainings- und Kampfeinsätzen im Einsatzbereich Lateinamerika und Karibik.

Weniger öffentlich als die bekannten Interventionen mit konventionellen Hauptkräften in Grenada, Panama oder Haiti sind die Spezialoperationen gegen die Drogenkartelle des Kontinents.

In den USA werden Befürchtungen laut, dass Präsident Trump das Land wieder in einen Krieg gegen die Drogenkartelle führen könnte. So kündigte er im Juli bei einer Rede vor Polizisten den verstärkten Kampf gegen die grenzüberschreitend in Nord- und Südamerika tätige Gang MS-13 an. Ihre Stärke schätzt man auf rund 40.000 Gangmitglieder, ein Viertel davon in den USA.

Kriminelle Banden wie die Mara Salvatrucha (MS-13) oder die „18th“ Straßengang, auch bekannt als Mara 18 oder M-18, haben ihre Wurzeln in Zentral- und Mittelamerika. Da sie ihren Drogen- und Menschenhandel grenzüberschreitend organisiert haben, stellen sie für die USA eine Bedrohung der eigenen Sicherheit dar.

Insbesondere der Drogenkrieg im Nachbarland Mexiko hat Spuren der Gewalt und Instabilität hinterlassen. Was die Anzahl der Gewaltopfer angeht ist Mexiko nach Einschätzung des Londoner Instituts für Strategische Studien ein Land mit einem „bewaffneten Konflikt“ und steht somit in der Liste der gewalttätigsten Staaten unmittelbar hinter dem Bürgerkriegsland Syrien.

Über den Wettbewerb „Fuerzas Comando“ 2015 und den Drogenkrieg berichtet K-ISOM an dieser Stelle.

 

[ej]