Spezialeinsatzkräfte der französischen Armee haben am vergangenen Freitag, dem 2. März, einen Terrorangriff auf das Gelände der Botschaft und das in der Nähe liegende Hauptquartier der Streitkräfte Burkina Fasos abwehren können. Acht Attentäter griffen in der Hauptstadt Ouagadougou zeitgleich sowohl die Botschaft Frankreichs mit dem daneben liegenden Kulturinstitut „Institut Français“ als auch das Militärhauptquartier an. Augenzeugenberichten zufolge benutzten sie für den koordinierten Angriff auf die verschiedenen Gebäude Sprengmittel und Sturmgewehre. Einer der Angreifer soll sich in einem Auto in die Luft gesprengt haben.
Al Kaida ist noch immer ein Gegner
Laut einer mauretanischen Nachrichtenagentur hat sich die radikal-islamische Gruppe „Nusrat al-Islams wal Muslimin“ zu dem Angriff bekannt. Die Attacke auf wichtige Gebäude in der Hauptstadt des Landes war demnach ein Vergeltungsakt für die Tötung eines Anführers durch französische Kräfte. Die Gruppe steht der Al Kaida nahe.
Video 1: Überblick
Bei dem Angriff kamen mindestes acht Sicherheitskräfte ums Leben, über 80 Zivilisten wurden verletzt. Bei der Abwehr des Angriffes töteten die Einheiten Burkina Fasos und die französischen Kräfte die acht mutmaßlichen Terroristen. Der Botschafter Frankreichs wurde mit einem Helikopter in Sicherheit gebracht.
Video 2: Nachrichtenbericht mit einigen Aufnahmen der Spezialkräfte beim Vorgehen
G5-Sahel Joint Force: Wenig Militärhilfe für weniger Migration
Laut einer Erklärung des Verteidigungsministeriums in Paris haben Spezialeinheiten der beiden Länder die Angreifer „neutralisiert“. Auf Bitte der örtlichen Behörden seien zudem weitere, in der Nähe stationierte Einheiten der französischen Streitkräfte angefordert worden, um die Sicherheit der französischen Staatsbürger zu gewährleisten. Bereits in der Vergangenheit haben Spezialeinheiten Frankreichs einen Angriff erfolgreich zurückgeschlagen, wie K-ISOM hier berichtete.
Video 3: Augenzeugenvideo
Burkina Faso ist ein wichtiger Partner Frankreichs für den Kampf gegen den radikal-islamischen Terrorismus im nördlichen Afrika. Neben Burkina Faso bilden die Staaten Tschad, Mauretanien, Mali und Niger die G5-Sahel-Gruppe. Die Sicherheitskräfte dieser Länder werden von Frankreich, Deutschland und der EU im Kampf gegen Terroristen, Menschenschmuggel und organisierte Kriminalität unterstützt. Mittelfristig erhofft sich die Europäische Union einen Rückgang der Migration aus dem südlichen Afrika in Richtung Europa. Die von der EU unterstützte Truppe der fünf Nationen, die G5-Sahel Joint Force, umfasst allerdings lediglich 5.000 Soldaten, verteilt auf 7 Bataillone.
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