In den letzten Jahren hat sich in den USA der gefährliche Trend des sogenannten „Swattings“ entwickelt. Dabei handelt es sich um falsche Notrufe bei den Polizeibehörden, bei denen der Anrufer vortäuscht, sich in unmittelbarer Lebensgefahr zu befinden. Da die vorgetäuschte Bedrohungslage (z.B. eine akute oder drohende Geiselnahme oder getötete Personen) bei dieser Art von ‚Telefonstreich‘ so realistisch dargestellt wird, schicken die Polizeibehörden in der Regeln direkt polizeiliche Spezialeinheiten zu den vermeintlichen Tatorten. Der Name „Swatting“ leitet sich von der gebräuchlichen Bezeichnung für polizeiliche Spezialeinsatzkommandos in den USA, sogenannten SWAT-Einheiten (Special Weapons and Tactics, SWAT), ab.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Anrufer dazu übergegangen sind, sich in das Telefonsystem ihrer Opfer zu ‚hacken‘, so dass die Notrufangaben für den Einsatzort aus Sicht der Polizei realistisch erscheinen. Die Folge ist, dass SWAT-Teams ausrücken und die entsprechenden Häuser, in der sich vielfach die nichts ahnenden Opfer dieser Telefonstreiche befinden, stürmen. Vor allem Prominente sind Opfer des „Swattings“ geworden.
Neben den Gefahren für die Opfer, die von falschen Notrufen aber ernsten Einsätzen der SWAT-Teams und einer möglichen Konfusion beim Eindringen in Gebäude ausgehen, fehlen die Einsatzkräfte der Polizei dann an anderer Stelle.
Das Los Angeles Police Department hat auf diesen Trend reagiert und gibt keine Presseerklärungen über „Swatting“-Einsätze bei Prominenten heraus, da dieses Medieninteresse und die Berichterstattung darüber ihrer Meinung nach diesen Trend zu verstärken scheinen.
Weiterführende Informationen:
– Älterer Bericht inkl. Videobericht hier.
– Bericht mit Bildern prominenter „Swatting“-Opfer hier.