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Feuerprobe in allen Klimazonen: Bundeswehr testet das Maschinengewehr HK121

Die Bundeswehr und Heckler & Koch haben nach Zeitungsangaben in der letzten Woche einen Vertrag unterschrieben, der die Erprobung von 65 Stück des modularen Maschinengewehrs HK121 im Kaliber 7,62 mm vorsieht. Wie die Zeitung „Schwarzwälder Bote“ weiter berichtet, werden die ersten Maschinengewehre für die Erprobung bereits Ende August ausgeliefert. Erprobt werden sie unter realistischen klimatischen Einsatzbedingungen in vier verschiedenen Klimazonen. Sollte sich die Bundeswehr für die Beschaffung entscheiden, so könnte man mit der Produktion 2015 beginnen.

Das HK121 ist laut Herstellerangaben für den Infanteristen (HK121 I) im abgesessenen Kampf, zur Bekämpfung luftbeweglicher Ziele oder als Bord- bzw. Sekundärbewaffnung (als Einbauwaffe HK121 EBW) einsetzbar. Die Version HK121 S (Spezialkräfte) zielt durch den Doppelrichtgriff auf den Einsatz bei Spezialkräften ab. Diese Version verfügt über eine effektive Reichweite von schätzungsweise 1.500m mit einer (einstellbaren) Schussfolge von ca. 600, 700 oder 800 Schuss/min. (Video).

Zurzeit sind bei der Bundeswehr das MG3 mit Kaliber 7,62 mm (einer Weiterentwicklung des MG42 aus dem Zweiten Weltkrieg) und das Maschinengewehr MG4 Kaliber 5,56 mm im Einsatz.

Das HK121 würde im Falle einer Beschaffung in der Truppe als das MG5 eingeführt werden, wie aus einem vertraulichen Schreiben des Finanzstaatssekretärs Kampeter an den Bundestags-Haushaltsausschuss, der der „Wirtschaftswoche“ vorliegt,  hervorgeht. Die Bundeswehr plant, bis zu 12.733 Maschinengewehre dieses Typs zu erwerben.

 

Weiterführende Informationen:

Video der Bundeswehr über Feuerkampf-Übung der Grenadiere veranschaulicht die Bedeutung der Feuerüberlegenheit im infanteristischen Kampf