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US Special Forces und die Eskalationsstufen – Trainingsvideo

Die Angehörigen der US-Spezialeinsatzkräfte trainieren nicht nur den Gebrauch von unterschiedlichsten Feuerwaffen. Sie üben ebenfalls, entsprechend unterschiedlichster Eskalations- bzw. Gewaltstufen, verschiedene Gewaltmittel einzusetzen, angefangen im Nahkampf mit Fäusten bis hin zu den Primär- und Sekundärwaffen (siehe Video). Das Ziel dieser Ausbildung besteht laut den Ausbildern darin, sich blitzschnell auf das Unerwartete und Überraschende, wie hier beim Eindringen in ein Zielobjekt, einzustellen und dementsprechend zu reagieren.

3rd Special Forces Group (Airborne) Combatives Program from Fort Bragg, N.C. on Vimeo.

 

Die fünf Hauptaufgaben der US Special Forces sind nach eigenen Angaben (mit Video hier und hier) 1. Unkonventionelle Kriegsführung, 2. Direct Action (Definition in dieser K-ISOM-Meldung), 3. Antiterror-Einsätze, 4. Unterstützung bzw. Ausbildung fremder Streitkräfte und 5. Fernaufklärung.

Die US Special Forces verdanken ihre Gründung dem damaligen US-Präsidenten Kennedy. Dieser wollte in der Auseinandersetzung mit der Sowjetunion im Kalten Krieg ein weiteres Mittel  auf einer strategischen Eskalationstufe einsetzen können. Die „Green Berets“ (K-ISOM-Meldung dazu hier) erlaubten es der US-Regierung, sich auf der Ebene der Kleinkriegsführung der kommunistischen Subversion in vielen Staaten entgegenzustellen, ohne dass es zu einem offenen Krieg mit konventionellen Kräften oder gar mit Nuklearwaffen gekommen wäre.

Für Präsident Kennedy waren die Spezialeinsatzkräfte von gleichrangiger Bedeutung wie die strategischen Nukleararsenale und die konventionellen Divisionen der damaligen Zeit. Diese Bedeutung wollte Kennedy in seiner Rede am 22. November 1963 in Dallas, Texas, hervorheben. Auf dem Weg zu dieser Rede wurde er erschossen. Laut dem Redemanuskript dieser nicht gehaltenen Rede sagte Kennedy: „Schließlich bewegen wir uns über die traditionelle Rolle unser Streitkräfte hinaus und haben einen Anstieg von nahezu 600 Prozent bei unseren Spezialeinsatzkräften erreicht. Diese Kräfte sind darauf vorbereitet, mit unseren Alliierten und Freunden gegen Guerillas, Saboteure, Aufständische und Attentäter zusammenzuarbeiten, die die Freiheit in einer weniger direkten, aber jedoch in einer gleichermaßen gefährlichen Art und Weise bedrohen.“

Die 3. Special Forces Group (Airborne), deren Angehörige im Video zu sehen sind,  spielt seit 2003 eine entscheidende Rolle in der Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte. Ein viertes Bataillon dieser Gruppe wurde 2009 in Dienst gestellt.