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352nd Special Operations Group: AFSOC-Einheit wird in die Eifel verlegt

Die fliegenden US-Spezialeinsatzkräfte der 352nd Special Operations Group werden mittelfristig vom derzeitigen Standort Mildenhall in Großbritannien auf den US-Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem in der Eifel verlegt werden. Diese Dislozierung und weitere Umgruppierungen werden innerhalb der nächsten sieben Jahre vollzogen werden. In diesem Zeitraum werden 2.600 US-Soldaten innerhalb Großbritanniens versetzt sowie auf die Stützpunkte Ramstein und Spangdahlem verlegt werden. Der Luftwaffenstützpunkt Mildenhall mit seinen 3.200 Soldatinnen und Soldaten soll bis zum Jahr 2020 geschlossen werden. Eine Karte mit Stützpunkten findet sich in diesem Beitrag. Die US-Stützpunkte in Deutschland werden verstärkt.

Ein CV-22B „Osprey“ des 7th Special Operations Squadron wird am 21. Juni 2013 über der Küste von Grönland von einer MC-130H „Combat Talon“ aufgetankt. Auf dem Weg zu der Royal Air Force Basis in Mildenhall in Großbritannien legte das Flugzeug einen Zwischenstopp in Island ein. Die Maschine gehörte zu den ersten von 10 „Ospreys“ für den Ausbau der 352nd Special Operations Group. Bild: U.S. Air Force/Senior Airman Laura Yahemiak/Released. Bildlizenz

Ein CV-22B „Osprey“ des 7th Special Operations Squadron wird am 21. Juni 2013 über der Küste von Grönland von einer MC-130H „Combat Talon“ aufgetankt. Auf dem Weg zu der Royal Air Force Basis in Mildenhall in Großbritannien legte das Flugzeug einen Zwischenstopp in Island ein. Die Maschine gehörte zu den ersten von 10 „Ospreys“ für den Ausbau der 352nd Special Operations Group. Bild: U.S. Air Force/Senior Airman Laura Yahemiak/Released. Bildlizenz

Hauptgrund für die Aufgabe von Standorten und die Zusammenlegung von Einheiten an weniger Standorten ist die Notwendigkeit Kosten einzusparen. Allerdings betonte laut einer Presseerklärung der US-Luftwaffengeneral Frank Gorenc, dass die US-Luftwaffe so den Anforderungen des „neuen dynamischen Sicherheitsumfeldes in Europa“ besser gerecht werden könne. Explizit nannte Gorenc den Artikel 5 des Nordatlantikpakt-Vertrages, der den Beistand im Verteidigungsfall regelt. Daher ist daher davon auszugehen, dass die Umstrukturierungen der US-Luftwaffeneinheiten ebenfalls vor dem Hintergrund der veränderten Bedrohungslage der osteuropäischen NATO-Partner von entscheidender strategischer Bedeutung sind.
Die 352nd Special Operations Group untersteht dem teilstreitkräftespezifischen Verbundkommando AFSOC (Air Force Special Operations Command) bzw. dem Europakommando der US-Streitkräfte sowie der operationellen Kontrolle des Special Operations Command Europe (SOCEUR) in Stuttgart. Es verfügt über einen Personalumfang von ca. 1.000 Soldaten. Es handelt sich um die einzige Spezialeinheit der US-Luftwaffe in Europa.
Die Einheit verfügt über fünf Staffeln für den Transport von Spezialeinsatzkräften und die Luftbetankung bei Spezialoperationen. Zu diesem Zweck verfügt die Einheit über zwei verschiedene Versionen der MC-130 und über den CV-22 „Osprey“. Insgesamt zehn MC-130J Commando II (67th Special Operations Squadron) sowie zehn CV-22 (7th Special Operations Squadron) unterstehen der Einheit. Mehr Informationen und eine kurze Bilderstrecke über die Flugzeugtypen finden sich hier.
In den letzten Jahrzehnten führte die 352. Spezialeinsatzgruppe mehrere Einsätze in Südosteuropa, im Nahen und Mittleren Osten sowie in Afrika aus, darunter waren die Operationen Desert Storm (1991 im Irak), Enduring Freedom (seit 2001), Iraqi Freedom (2003), Odyssey Dawn (2011 in Libyen) sowie Operation Allied Force gegen Jugoslawien 1999.

Zu der Spezialeinsatzgruppe gehören auch weitere „Air Commandos“. Diese Spezialeinsatzkräfte werden meist auf dem Boden eingesetzt.

Einen Überblick über diese „Air Commandos“ gibt es in der Spezialausgabe I/2015 „SOCOM“. Erscheinungstermin ist der 31. März 2015. Vorbestellungen unter Bestellung@k-isom.com [ej]