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Afghanistan: Angriff auf deutsche Soldaten und Abzugsvorbereitungen

Deutsche ISAF-Kräfte führten am 4. Juli südlich von Kundus einen halbstündigen Feuerkampf, bei dem zwei deutsche Soldaten verwundet wurden. Die Patrouille wurde mit Hand- und Panzerabwehrwaffen angegriffen, berichtet das BMVg.

Trotz einer noch immer instabilen Sicherheitslage in Afghanistan bereitet sich die Bundeswehr auf die Rückverlegung des deutschen Einsatzkontingentes vor. Verteidigungsminister Thomas de Maizière besuchte am 3. Juli das Feldlager in Kundus, um sich über die Vorbereitungen für die Rückverlegung zu informieren. Nach der Planung der Bundesregierung soll der Abzug der deutschen Kampftruppen bis Ende 2014 abgeschlossen sein.

Die wichtigen Versorgungsrouten für die ISAF-Truppen in Afghanistan werden von Pakistan nicht mehr blockiert. US-Außenministerin Hillary Clinton entschuldigte sich zuvor für einen NATO-Luftangriff im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet im November 2011, bei dem irrtümlich 24 pakistanische Soldaten getötet worden waren. Nach diesem Vorfall hatte Pakistan die wichtige Versorgungsroute geschlossen. Diese Versorgungslinie wird voraussichtlich auch die zentrale Route für die Rückverlegung der Truppen aus Afghanistan sein. Ab 2015 sollen NATO-Truppen nicht mehr aktiv gegen Aufständische in Afghanistan kämpfen, sondern die afghanischen Kräfte ausbilden, damit diese die Sicherheitsverantwortung übernehmen können.

Einblicke in ein afghanisches Bataillon: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/afghanistans-armee-bis-alles-schlaeft-und-keiner-mehr-wacht-11808734.html

Hintergrundbericht über Rückverlegung: http://www.sueddeutsche.de/politik/bundeswehr-zieht-aus-afghanistan-ab-fuer-eine-operation-dieses-ausmasses-gibt-es-keine-blaupause-1.1400967