Rund 100 Soldaten des französischen 1. Fallschirmjäger-Regiments der Marineinfanterie (1e régiment de parachutistes d’infanterie de marine – 1e RPIMa) haben zwischen dem 15. und 19. Dezember an einer Geiselbefreiungsübung teilgenommen (s. Eindrücke aus dem Video und Bilderstrecke). Das Übungsszenario basierte nach offiziellen Angaben auf den Erfahrungswerten der Operationen in Mali; Ziel war die Befreiung von zwei Geiseln aus den Händen einer fundamentalistischen Sekte.
Die Einheit fokussiert auf Operationen tief hinter feindlichen Linien sowie auf Spezialoperationen im bebauten Gelände. Die Einheit untersteht der Spezialkräfte-Brigade des Heeres (Brigade des forces spéciales Terre, BFST), die rund 2.500 Soldaten umfasst.
Das Regiment untersteht trotz des Namens dem französischen Heer. Aus Gründen der Tradition hat man die Bezeichnung ‚Marine‘ belassen, da diese Einheiten in früheren Kolonialzeiten Besatzungstruppen in den überseeischen Gebieten bildeten.
Beim 1e RPIMa handelt es sich um eine „Tier 1“-Einheit, vergleichbar mit der US-„Delta“-Force, dem britischen SAS oder dem deutschen KSK.
An der Übung nahmen auch Hubschrauber des 4. Hubschrauber-Regiment der Spezialkräfte (4e régiment d’hélicoptères des forces spéciales – 4e RHFS) teil. Sie beklagten vor einem Jahr den ersten Gefallenen bei der Intervention in Mali (K-ISOM berichtete).
Weiterführende Informationen:
- Beeindruckende Fotostrecke der Operation „Sangaris“ in Zentralafrika hier, darunter Einheiten des 3e régiment de parachutistes d’infanterie de marine/3e RPIMa, die zur 11. Fallschirmjäger-Brigade gehören.