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Zugriff in Libyen: US-Spezialkräfte ergreifen Terror-Verdächtigen wegen Angriffs auf US-Konsulat

Das US-Verteidigungsministerium hat Medienberichte bestätigt, die von einer Geheimoperation in Libyen berichteten. Der Sprecher des Pentagon, Rear Admiral John Kirby, bestätigte in einer knappen Pressemitteilung am Dienstag, dass das US-Militär in Zusammenarbeit mit Personal der Strafverfolgungsbehörden am Sonntag eine zentrale Figur hinter dem Terroranschlag auf das US-Konsulat in Bengasi 2012 festgenommen hat. Bei dem Angriff 2012 kamen vier US-Bürger ums Leben, darunter der Botschafter. Über den Terrorangriff auf die US-Einrichtung berichtete K-ISOM hier, hier, hier und hier.

Bei dem am Sonntag unter immer noch nicht näher genannten Umständen Festgenommenen handelt es sich um Ahmed Abu Khatallah. Er befindet sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums an einem sicheren Ort außerhalb Libyens. Bei der Operation habe es keine zivilen Opfer gegeben und alle an der Operation beteiligten Personen hätten Libyen sicher verlassen, so Kirby weiter. Durch die Festnahme Khatallahs ist einer der ersten Rädelsführer des Angriffs auf die Vertretung der USA in US-Gewahrsam. Nach Zeitungsberichten soll er nach monatelangen Vorbereitungen in der Nähe von Bengasi festgenommen worden sein.

Die Einheit, die den Zugriff durchführte, wurde nicht benannt. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass entweder die Spezialkräfte des Heeres, die „Delta“-Force, oder die der US-Marine, die Navy SEALs (DEVGRU), die Operation durchführten. Beide Einheiten kamen bei Operationen in Afrika in den letzten Monaten zum Einsatz (K-ISOM berichtete hier und hier).

Zwei Operators der „Delta“ wurden letztes Jahr ausgezeichnet. Beide gehörten zu einem 7-Mann umfassenden Rettungsteam, das den eingeschlossenen Diplomaten und dem Sicherheitspersonal auf dem umkämpften Gelände noch in der Nacht des 11. September zu Hilfe eilen sollte. Ein Delta-Operator erhielt das Distinguished Service Cross, ein anderer – ein ehemaliger Angehöriger der US-Marines – das Navy Cross. Die genauen Umstände, bei der sich die Operators die Auszeichnungen verdienten, unterliegen nach wie vor der Geheimhaltung, wie die „Washington Times“ berichtete.

 

Weiterführende und ergänzende Links:

Ältere Videoberichte über den Angriff 2012 in Bengasi hier und hier