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Schnelle Eingreiftruppe der Marines für Afrika wird aufgestockt – Videos

Nach Gesprächen zwischen US-Präsident Obama und dem spanischen Ministerpräsidenten Rajoy erhalten die US-Streitkräfte aller Wahrscheinlichkeit nach die Erlaubnis, ihre schnellen Eingreifkräfte für den afrikanischen Kontinent aufzustocken. Dies berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vom 22. Januar. Nach Angabe der Zeitung soll die Einheit um 50 Prozent aufgestockt werden.

Die zurzeit rund 500 Marinesoldaten umfassende Special-Purpose Marine Air-Ground Task Force Crisis Response (SP-MAGTF Crisis Response) ist auf dem Militärstützpunkt Morón in Spanien stationiert und dient dem in Stuttgart sitzenden US-Regionalkommando für Afrika als eine schnell verlegbare Einheit im Notfall (K-ISOM berichtete hier und hier über die Einheit).

Nach Angaben von General James F. Amos, dem Kommandanten des US-Marinekorps, ist die Einheit in der Lage – je nach Alarmbereitschaft – den Stützpunkt zwischen einer und sechs Stunden zu verlassen (Alarmstatus N-plus-6 oder N-plus-1). Die schnelle Verlegefähigkeit und Einsatzbereitschaft wird durch sechs MV-22B „Osprey“ und zwei KC-130J-Tanker sichergestellt (mehr zum „Osprey“ in dieser K-ISOM-Meldung). Amos teilte bereits im Juni vergangenen Jahres auch mit, dass der Kern der Eingreiftruppe aus einer Kompanie der Aufklärer der Marines bestünde. Nähere Angaben dazu wurden nicht gemacht.

Bei den Aufklärungseinheiten des US-Marinekorps (Force Recon) handelt es sich um Einheiten mit der Befähigung zur Durchführung von Spezialoperationen, d.h. sie sind „SOC-Special Operations Capable“. Sie unterstehen ausschließlich der Marineinfanterie, während die Spezialeinsatzkräfte dem 2006 neu gegründeten Marine Corps Special Operations Command (MARSOC) unterstehen (siehe das offizielle Rekrutierungsvideo von MARSOC), welches wiederum USSOCOM untersteht.

Die Kernaufgaben der MARSOC-Marines sind schnelle und offensive Kommando-Operationen, Spezialaufklärung, Training von ausländischen Einheiten verbündeter Nationen sowie Antiterror-Einsätze (mehr dazu in dieser K-ISOM-Meldung).